Am vergangenen Sonntag, den 12. November 2023, lud unsere Damen 1 erneut zum Heimspieltag ein. Dieser lief jedoch anders als der Vorherige ab, da er aufgrund einer doppelten Hallenbelegung in Steinbach stattfinden musste und auf den Nebenfeldern zeitgleich sowohl die Damen 2 als auch die Damen 3 ihre Heimspieltage ausrichteten.
Die Gegner unserer Damen 1 waren die VSG Ubstadt/Forst und der VC Neureut. Beide lagen in der Tabelle knapp vor unseren Damen, weshalb bereits von Beginn an klar war, dass Konzentration und Taktik die entscheidende Faktoren werden würden. Tatsächlich fokussierten unsere Damen besonders auf die Gegnerinnen aus Neureut, da diese schon in der vergangenen Saison ihre Top-Gegner waren. Damals hatten sich die beiden Mannschaften einen Kampf um den Aufstieg in die Bezirksliga geliefert. Da unsere SGMV1 Meister der Bezirksklasse wurde, ist klar wer diesen Kampf gewann? Trotzdem schafften auch die Neureuter den Aufstieg, da sie sich in der Relegation durchsetzen konnten.
Los ging es um 11 Uhr mit dem ersten Spiel gegen die VSG Ubstadt/Forst. Bereits in den ersten Ballwechseln legten unsere Mädels gut vor. Es gelang ihnen gleich die Gegnerinnen von ihrer Angabe abzulösen und kurz darauf die Führung zu erlangen. Leicht war es trotzdem nicht, denn die Gegnerinnen waren hartnäckig. So kämpften auch die Damen der VSG Ubstadt/Forst um jeden Punkt und sorgten für ein sehr ausgeglichenes Hin und Her. An sich eine solide Leistung unserer Damen doch da ging noch mehr! Also forderte der Trainer bei einem Spielstand von 14:13 die erste Auszeit des Tages ein, um den Damen zu verdeutlichen, dass er einen größeren Abstand erzielen möchte. Denn er hatte die Sorge, dass ihnen der Punktestand gegen Ende des Satzes zum Verhängnis werden könnte. Je größer der Punkteabstand zu Beginn des Satzes war, desto mehr Puffer gab es im Nachhinein. Und es ist ja mittlerweile bekannt, dass die Stimmung unserer Mädels die Chancen auf einen Sieg sehr stark beeinflussen kann.
Trotz aller Anstrengung war es nicht so einfach den Abstand zu vergrößern, denn die VSG Ubstadt/Forst hatte ebenfalls den Sieg im Sinn. Es gelang ihnen unsere Damen zu verunsichern, selbst die Führung zu übernehmen und noch dazu einen ordentlichen Punkteabstand zu erzielen. Es folgte die zweite Auszeit seitens der SGMV1 bei dem Spielstand 18:22. Kurzes Brainstorming mit dem Fazit: Ruder Rumreißen und gewinnen! Oder doch eine Niederlage hinnehmen und den ersten Satz verlieren? Zweites eher ungern … also doch ran! Sie schafften es wirklich sich Punkt für Punkt weiter vor zu kämpfen. Die VSG Ubstadt/Forst konnte jedoch ebenfalls noch einige Punkte erzielen und setzte sich damit im ersten Satz gegen die SGMV1 durch. Mit 22:25 ging der erste Satz des Heimspiels an die Gegnerinnen.
Das war ärgerlich! Man konnte es aber auch als Motivationsschub für den Folgesatz betrachten. So oder so musste es schließlich weitergehen. Nur besser! Das wäre nicht schlecht. Es folgte die Angabe unserer SGMV1. Die ersten Ballwechsel unterschieden sich kaum vom ersten Satz. Die Mannschaften waren gleichauf und der Spielverlauf schien relativ ausgeglichen. So konnte es doch weitergehen, hätte man meinen können. Doch auf einmal hatte unsere Damen 1 massive Probleme in der Annahme und sie schafften es kaum den Ball sicher über das Netz zu bekommen. Einfachste Bälle wurden ins Netz gehauen. Woran erkennt man eine verunsicherte Mannschaft? Ach ja …
Wie könnten unsere Damen sich jetzt nur aus ihrem Loch ziehen? Bei 12:18 nahm der Trainer unserer Damen 1 dann eine Auszeit. Viel zu sagen gab es nicht, denn der Auftrag war klar. Die Auszeit diente lediglich dazu, dass die Damen etwas zur Ruhe kamen und ihre Nervosität abschüttelten. Geklappt hat dies nur bedingt. Es galt nun die Punkte wieder aufzuholen und das Beste draus zu machen! Lag es an der guten Aufschlagserie oder doch am Kampfgeist? Irgendwie schafften sie es erneut sich aus dem Rückstand nach vorne zu spielen. Doch für einen Sieg reichte es auch dieses Mal nicht, weshalb auch der zweite Satz mit einem 22:25 an die VSG Ubstadt/Fost ging.
Unnötig wäre hier wohl das richtige Wort gewesen, denn genau das war der verschenkte Satz. Unnötig! So viel Training, damit am Ende das mangelnde Selbstbewusstsein überwiegt? Das kann doch nicht sein! Völlig zurecht gab es in der kurzen Pause zwischen den Sätzen, dann die benötigte Standpauke des Trainers. „Egal wie, der nächste Satz wird gewonnen!“ Forderte der Trainer. „Egal wie!“ Klare Ansage und jetzt müsste man es nur noch umgesetzt bekommen …
Die ursprüngliche Taktik war nun wieder aktuell: Von Anfang an Vollgas geben und jetzt los.
Doch dann: Erste Annahme verhauen … egal die nächste sitzt! Zweite Annahme verhauen … wird schon, die Nächste. Jetzt kann es doch nur besser werden. Doch einen Augenblick später stand schon 5:12!? Wie bitte? Wieso denn das? Der Trainer dachte schon seine Mannschaft wollte nicht gewinnen? Wie konnte dieser Punkterückstand passieren? Und so schlimm ging es weiter … Auf einmal machten unsere Damen nur noch Eigenfehler. Der Ball schaffte es kaum noch auf das gegnerische Feld. Wo ist die starke Mannschaft der letzten Saison geblieben? Wo sind unsere Aufsteiger hin?
Und erneut verlangte der Trainer der SGMV1 eine Auszeit, in der Hoffnung die Damen irgendwie wach rütteln zu können. Jetzt wäre es wirklich dringend! Doch leider reichten 30 Sekunden nicht aus, um neue Strategien zu entwickeln. Huch, was war nun passiert? Auf einmal schienen unsere Damen wie ausgewechselt. Als hätte man eine neue Mannschaft aus dem Ärmel geschüttelt, zeigten jede einzelne Spielerin was sie konnte. Gemeinsam als Team holten sie unglaubliche 7 Punkte Rückstand auf und gingen zudem noch in Führung. Das ließen die Gegnerinnen jedoch nicht auf sich sitzen und die beiden Mannschaften lieferten sich ein spannendes Kopf-an-Kopf-Rennen. Unglaublich was sich nun abspielte: 24:24, 25:24, 25:25, 26:25 … und endlich 27:25! Sieg für unsere SGMV1! Aus einem fernen Rückstand konnten sie sich zurück ins Spiel kämpfen und den Satz für sich entscheiden. Das Spiel ging somit in die Verlängerung. Darauf konnten die Damen sehr stolz sein. Zum ersten Mal an diesem Tag hatten sie gemeinsam als Team für ihren Sieg gekämpft, sich abgesprochen und gegenseitig aufgebaut. So konnte es gerne weitergehen.
Der vierte Satz sollte an einem Heimspieltag grundsätzlich eher vermieden werden, war aber dennoch die bessere Option als zu verlieren. So wie die vorherigen Sätze, begann auch dieser sehr vielversprechend. Gleiches Spielniveau beider Mannschaften, ähnlicher Punktestand und endlich wieder der Wille zu gewinnen. Dadurch übernahmen unsere Damen das Spiel und erreichten einen weiten Vorsprung, welcher ihnen zurecht auch Sicherheit gab. Sie verunsicherten die Gegnerinnen der VSG Ubstadt/Forst und dann stand es sogar 21:13. Es war klar wer diesen Satz für sich entscheiden wird, oder?
Die SGMV1 fühlten sich siegessicher. Aber dann passierten nun noch Leichtsinnsfehler. Der Abstand war immerhin groß genug, sodass man sich auch mal den ein oder anderen Fehler erlauben konnte. Doch die VSG Ubstadt/Forst kam näher und näher bis es letztlich zu einem Gleichstand kam?! Das waren dann wohl doch ein paar Fehler zu viel. Jetzt war es natürlich zu spät und wieder einmal musste gekämpft werden. Es hätte so einfach sein können …
Punkt um Punkt ging es weiter. Es wurde mindestens so spannend wie im letzten Satz. Nein, es war viel spannender! Jetzt ging es nicht nur um den Satz, sondern um das gesamte Spiel! Es stand 26:27 und der nächste Punkt konnte das Ende bedeuten. Aufschlag der Gegnerinnen: Der Ball fliegt … lang auf die 5 … Tusch! Punkt und damit auch Sieg für die VSG Ubstadt/Forst!
Mit einem 26:28 mussten die SG Mittelbaden Volleys 1 ihre Niederlage nun leider endgültig anerkennen.
Der Spielausgang war letztendlich frustrierend. Unsere Damen haben jedoch bewiesen, was in einem Team möglich ist, sobald man miteinander und vor allem füreinander kämpft. So können auch große Rückstände wieder aufgeholt werden. Somit haben unsere Damen eine warnende aber zugleich auch eine schöne Erfahrung machen können, die ihnen noch lange im Gedächtnis bleiben wird.
Gut Ding hat Weile
(Spielbericht unserer Damen 1, zweites Spiel gegen den VC Neureut)
Wie schön wäre es gewesen das zweite Spiel mit einem Sieg in der Tasche zu beginnen. Da wirkt das Auftreten direkt viel selbstbewusster. Leider war dem nicht so und unsere Damen 1 musste sich nun ganz schön ran halten. Zum einen wollten sie ihren Rivalen zeigen wer das stärkere Team war und zum anderen waren sie nach vier Sätzen doch nicht mehr ganz so fit wie zu Beginn des Spieltages. Mit einer erneuten Niederlage konnte und wollte man sich jedoch nicht abfinden. Und schon gar nicht gegen die Damen des VC Neureut, gegen welche unsere Damen schon oft gespielt hatten. Nach so vielen Jahren kannte man sich gut und wusste, ein Sieg ist möglich, aber es wird nicht einfach.
Los ging es um 14:15 Uhr. Aufschlag hatte die SGMV1. Der war stark und vielversprechend, denn es wurde gleich der erste Punkt erzielt. Auch die zweite Angabe war ein Volltreffer. Die Damen freuten sich und schienen sehr motiviert. Der darauffolgende Punkt ging durch einen Blockfehler dann leider an den VC Neureut, änderte aber nichts an der ausgelassenen Stimmung auf der Heimseite. Fehler sind okay, vor allem wenn der Gegner sie macht! Lange umkämpfte Ballwechsel sorgten für Spannung auf dem Feld und der Tribüne. Die Mannschaften waren beide gut drauf und das Spiel schien relativ ausgeglichen. Bei dem Spielstand von 15:13 verlangte der VC Neureut dann die erste Auszeit. Mittlerweile hatten unsere Damen es geschafft das Spiel zu übernehmen und die Gegner etwas aus der Fassung zubringen. So wurde der Abstand schließlich immer größer und die SGMV1 war klar in Führung! Bei 21:17 verlangten die Gegner dann die zweite Auszeit, doch auch die half der Mannschaft nicht viel, denn mit 25:18 musste der VC Neureut sich geschlagen geben.
Wow wer hätte das gedacht? Unsere Damen sicherlich nicht. Es konnte wirklich einfach sein. Jetzt mussten sie das Spielniveau nur noch halten …
Der nächste Satz verlief ähnlich: Ein Kampf auf Augenhöhe. Die Neureuter Damen änderten nun jedoch ihre Taktik und spielten hier und da auch mal einen kurzen Ball. An sich kein Problem für unsere Damen. Zumindest sollte es keins sein, denn schließlich trainierten sie genau solche Szenarien zu Genüge. Aber irgendwie ließen sie sich durch diese unberechenbaren Bälle verunsichern und übernahmen auf einmal keine Verantwortung mehr füreinander. Hätten die Damen ihrer Leistung entsprechend performt, so hätte das bestimmt ganz anders aus. Die Unsicherheit war allgegenwärtig und schwand leider nicht. Bald wurde es ernst, denn der Satz neigte sich dem Ende. Es stand 24:25 für Neureut. Die nächste Annahme würde entscheiden. Aufschlag, Annahme, Schlag und … ins Netz. Dieser Ball kostete unsere Damen somit den zweiten Satz. Nun war klar, dass die Damen auch in diesem Match nicht um einen vierten Satz herum kommen würden.
Für langes Ärgern blieb ihnen keine Zeit, denn nun begann auch schon der dritte Satz. Mit einer 4:0 Aufschlagserie legte unsere D1 gut vor. Doch das Glück blieb nicht lange auf ihrer Seite, denn auf einmal erlitt die Zuspielerin der SGMV1 einen Krampf im Oberschenkel. Sie hatte offensichtlich starke Schmerzen, musste jedoch bis zum Ende des Satzes durchhalten. Nach 3 Minuten Wiederherstellungszeit war die Mannschaft gezwungen mehr Verantwortung zu übernehmen. Allein schon ihrer Zuspielerin zuliebe, denn diese war nun nicht mehr so mobil wie vor ihrem Krampf. Der Vorfall brachte die Mannschaft aus dem Konzept. Neureut hingegen fasste es als Chance nun richtig durchzustarten. So erlangten diese immer mehr Punkte. Schon bald stand es 16:22. Die Damen waren wenig zuversichtlich. Man sah es in ihren Gesichtern. Egal wie sie es versuchten, sie schafften es nicht, sich aus dem Loch herauszuziehen. So musste auch dieser Satz mit 17:25 an den VC Neureut abgegeben werden.
Damit die Zuspielerin sich etwas erholen konnte, entschied man sich sie für den folgenden Satz auszuwechseln, um der restlichen Mannschaft wieder mehr Sicherheit im Spiel zu geben. Zunächst schienen unsere Damen nach wie vor verunsichert und lagen entsprechend hinten. Doch plötzlich fassten sie neuen Mut und übernahmen das Spiel. Sie setzten sich gegen den VC Neureut durch und holten nicht nur auf, sondern gingen schon bald in Führung. Nun feuerten die restlichen Spieler ihre Teamkolleginnen endlich wieder stärker an, sodass die Stimmung deutlich ausgelassener wurde und die Motivation auf dem Spielfeld anstieg. Klar, die Neureuter waren unseren Damen noch dicht auf den Fersen, aber einen Ausgleich oder sogar eine Führung konnten sich die Gegner ab diesem Zeitpunkt abschminken. Die SGMV1 hatten ihr Ziel nun wieder fest vor Augen und nahmen mit 25:22 den vierten Satz auf ihr Punktekonto.
Nun stand es offiziell 2:2 und der nächste Satz würde entscheiden wer die Halle als Sieger verlässt. Blieb die SGMV1 siegessicher oder ließ sie sich von dem bestehenden Druck aus der Bahn werfen? Unsere Zuspielerin fühlte sich wieder fit und konnte zum Glück am Entscheidungssatz teilnehmen. Nicht nur die Mannschaften waren nervös, auch das Publikum fieberte aufgeregt mit. Es fing schonmal sehr vielversprechend an und die Nervosität war wie abgeschüttelt. Unsere Damen schienen fokussiert zu sein und gingen in Führung. Es stand 8:3 und der Seitenwechsel erfolgte. Trotzdem war noch alles offen und wie wir bereits aus dem ersten Spiel des Tages gelernt hatten, sollte man sich niemals zu sicher fühlen, denn der Gegner verfolgt dasselbe Ziel! Doch der VC Neureut schien diesmal selbst ganz schön nervös zu sein. Dies wurde besonders deutlich als Ihr Trainer begann den Schiri anzuschreien und versuchte unsere Damen durch gezielte Zwischenrufe während ihren Angaben aus dem Konzept zu bringen. Doch auch diese verzweifelten Maschen brachten nun nichts mehr und mit einem soliden 15:8 entschieden unsere Mädels den letzten Satz und damit das zweite Match für sich.
Das war vielleicht ein nervenaufreibender Heimspieltag …
Trotzdem eine tolle Leistung! Wir freuen uns schon auf eine spannende Rückrunde, denn das wird der VC Neureut bestimmt nicht so einfach auf sich sitzen lassen! Ebenso sind wir zuversichtlich in der Rückrunde gegen die VSG Ubstadt/Forst zu glänzen.