Nach einem emotionalen Auf und Ab der letzten Wochen, muss sich die Damen 1 der Mittelbaden Volleys nun ohne Trainer durch die restliche Saison kämpfen. Nach einem bisher eher schwachen Start in der neuen Liga, sind unsere Damen nun auf unbestimmte Zeit auf sich alleine gestellt. Das Problem: Spieltage ohne einen Trainer, welcher die Mannschaft mit ruhigem Blick von außen steuern und aufstellen kann, sorgen stets für Unsicherheit und Unruhe auf dem Spielfeld.
(An dieser Stelle nochmals der Aufruf: Sollte jemand jemanden kennen, der jemanden kennt usw. WIR SUCHEN EINEN NEUEN TRAINER!)
Für das Auswärtsspiel am vergangenen Sonntag, den 10. Dezember 2023, übernahm Jörg Hoffmann die wichtige Aufgabe des Traineramts. Er erklärte sich glücklicherweise bereit unsere Damen an diesem, sowie den noch folgenden Spieltagen zu begleiten und zu unterstützen. Zumindest so lange, bis ein potenzieller neuer Trainer ihn ablöst. So oder so, es muss weiter gehen!
Trotz der angespannten letzten Wochen, startete die Mannschaft motiviert und zuversichtlich in den Tag. Man mochte sich Vergangenes nicht anmerken lassen, sondern stark und selbstsicher auftreten. Immerhin sind wir ein Team und als solches halten wir jetzt umso stärker zusammen!
Die Gegnerinnen des vergangenen Auswärtsspieltags waren die Damen aus Post Südstadt Karlsruhe, welche eindeutig als starker Rivale eingeordnet werden konnten. Mit 19 Punkten lagen die Gegner in der Tabelle auf Platz 3 und zu allem übel war die Decke in deren Halle ausgesprochen niedrig. Balken, Stangen und herabhängende Seile verliehen einem einfachen Zuspiel einen unnötig hohen Schwierigkeitsgrad. Mit anderen Worten: Die Decke war unverschämt tief und eine hohe Annahmen unmöglich!
Anpfiff war um 11 Uhr mit der Angabe seitens der Heimmannschaft.
So optimistisch wie die SGMV1 die Halle betreten hatte, begannen sie auch im ersten Satz zu spielen. Klar der PSK war stark und die blöde Halle machte die Situation auch nicht leichter, trotzdem ließen unsere Damen ihre Gegner nicht aus den Augen. Dicht auf den Versen der Gegnerinnen kämpften unsere Mädels sich immer weiter nach vorne und formten aus dem anfänglichen Rückstand (5:10) schon bald einen Ausgleich mit beeindruckenden 18:18 Punkten. Das Spiel war spannend und die Mannschaften laut, denn das Match spielte sich nicht nur auf dem Feld, sondern in der gesamten Halle ab. Die Spielerinnen, die Trainer beider Mannschaften und die Zuschauer jubelten und feuerten ihre Mannschaft lautstark an. Punkt für Punkt, wechselten sich die Angaben ab bis es 22:23 stand. Erste Annahme … Tusch! Zweite Annahme … passt! Zuspiel … und dann Netz! Naja sollte wohl nicht sein. Ärgerlich, aber nicht so schlimm für unsere Damen 1, denn trotz Niederlage gab es einen Unterschied zu den bisherigen Spielen. Heute machte es wirklich richtig Spaß auf dem Feld zu stehen!
Weiter ging es im zweiten Satz. Stark angefangen und noch stärker nachgelassen. Waren unsere Damen 1 nun nicht mehr konzentriert genug? Anscheinend nicht, denn es herrschte plötzlich Unruhe und Unsicherheit. Die Annahme kam nicht mehr und die Aufschläge … Über die reden wir lieber nicht. Es folgten viel zu viele unnötige Eigenfehler, welche einen weiten Rückstand als Konsequenz hatten. Bei 2:7 wurde dann mal eine Auszeit eingefordert, um die Damen wieder etwas auf Kurs zu bringen. Gleiches Spiel bei einem Punktestand von 4:12. Irgendwie war die Luft raus. Wenn man noch etwas reißen wollte, wäre das der Zeitpunkt um die Spieltaktik zu überdenken. Natürlich kann man sich bis zum Ende durchquälen und denken „Dabei sein ist alles!“, doch das war ja nicht der Ursprungsgedanke. Also rissen sich die Damen nun noch einmal zusammen und schafften es sogar ihren Punktestand in den zweistelligen Bereich zu prügeln (10:17). Tatsächlich lief es kurzzeitig sogar so gut, dass der PSK eine kurze Krisensitzung berief. Leider kam der Umschwung zu spät und auch der zweite Satz ging an den PSK. Diesmal jedoch mit eindeutigeren 13:25 Punkten.
Satz Nummer 3 war wieder einer von der guten Sorte. Denn nun legten die Damen der SGMV1 gleich zu Beginn los. Man könnte meinen, dass sie Lust hätten zu gewinnen und selbst wenn ein Sieg nicht drin sei, mochte man es dem Gegner wenigstens nicht leicht machen! Der Satz sah wirklich vielversprechend aus. Es wurde wie schon im ersten Satz, ein richtiges Kopf-an-Kopf-Rennen. Punkt um Punkt wechselten sich die Mannschaften ab und die Halle tobte. Ausgleich (9:9), dann die Führung (14:11), doch dann ein erneuter Gleichstand (14:14) … So ging es immer weiter bis zu einem Punktestand von 23:22. Mega Leistung! Doch durch einen Aufschlagfehler der SGMV1 war nun der PSK am Zug.
Die Aufschlagspielerin hatte einen klaren Vorteil, da sie in der Lage war, die Bälle bewusst zu platzieren. Zudem sind ihre Angaben stark und deshalb nicht gerade einfach abzufangen. Aufschlag … Tusch! Der nächste Ball entschied über nun über das Spiel. Und noch einmal: Aufschlag … wieder Tusch, schade! Damit gewann der PSK den dritten Satz mit 23:25 Punkten und damit auch das Spiel.
Doch traurige Gesichter suchte man vergebens, denn trotz Niederlage hatte die SGMV1 an diesem Spieltag seit langem wieder so richtig Spaß gehabt. Alle Anspannung der letzten Zeit war wie weggeblasen. Hoffentlich geht es genauso motiviert in das nächste Jahr und die darauffolgende Rückrunde der Saison 2023/2024.
Zum Schluss möchten wir uns nochmals ausdrücklich bei unserem Aushilfstrainer Jörg Hoffmann bedanken, der seinen Sonntag gemeinsam mit uns in der Sporthalle verbracht hat. Vielen Dank!